Bedrohungen - Alltag / Natur / Technik
Bedrohungen in unserem Leben gibt es durch unseren Alltag, sowie auch durch die Natur und die fortschreitende Technik.
Inhalt:
Bedrohung durch den Alltag - Das Leben ein alltägliches Abenteuer?
Rund 600.000 Österreicher erleiden pro Jahr einen Unfall, wo ärztliche Hilfe in Anspruch genommen wird - das heißt, jeder 13. Österreicher ist betroffen.
Unfälle fallen nicht vom Himmel. Fast jeder Unfall hat seine Ursachen. Die häufigste Unfallursache ist falsches Verhalten, wie Leichtsinn, Selbstüberschätzung des eigenen Könnens, Überheblichkeit, geringe Sorgfalt, mangelhafte Information, Nichtbeachtung von Gefahrenhinweisen und der Gebrauchsanweisung u. a. So kosten zum Beispiel allein die Heim-, Sport und Freizeitunfälle dem Gesundheitswesen jährlich rund 1,3 Milliarden Euro - eine ungeheure Summe, die schließlich vom Beitragszahler aufgebracht werden muss. Abgesehen vom menschlichen Leid, das durch Unfälle hervorgerufen wird und abgesehen vom finanziellen Schaden für die Allgemeinheit, aber auch für den einzelnen Betroffenen, bleibt meistens eines völlig unbeachtet: Die rechtliche Auswirkung. Kaum jemand bedenkt, dass er sich häufig durch Herbeiführung eines Unfalles strafbar macht. Nach den §§ 335 und 431 des Strafgesetzbuches ist strafbar, "wer durch sein Verhalten eine Gefahr für die körperliche Sicherheit eines anderen Menschen herbeiführt oder vergrößert, aus der der Tod, eine körperliche Beschädigung oder zumindest eine sogenannte konkrete Gefährdung des anderen erfolgt". Der Strafrahmen für derartige Delikte geht immerhin bis zu einem Jahr.
Der Unfallvermeidung kommt in Kenntnis dieser Tatsachen, große Bedeutung zu. Jeder Einzelne kann diesbezüglich seinen Beitrag leisten.
Grundsätze jeder Unfallverhütung:
- Gefahren erkennen: Jeder muss sein Umfeld prüfen, inwieweit eine Gefahr vorhanden oder erst im Entstehen ist, z.B. ein morscher Baum, der beim nächsten Sturm umstürzen und Schaden anrichten kann. Achtung! Kinder sind nicht in der Lage, Gefahren zu erkennen; diesbezüglich muss der Erwachsene Vorsorgen treffen. Wurde ein Gefahrenherd erkannt, darf man ihn nicht ignorieren.
- Gefahren beseitigen bedeutet für das Beispiel des morschen Baumes: Umschneiden. Dieses Beseitigen der Gefahr muss unverzüglich erfolgen. Ist dies nicht möglich, muss man die Gefahr abschirmen.
- Gefahren abschirmen: Schützende Vorrichtungen anbringen, z. B. Herdschutzgitter und Kindersicherungen bei Steckkontakten. Gefahr abschirmen bedeutet auch, vorhandene Schutzausrüstungen unbedingt nützen (Schutzbrille, Helm, Handschuhe u. a.)
Die Beispiele zeigen auf, wie groß die Chancen des Selbstschutzes sind, wie einfach es ist, allein durch verantwortungsbewusstes Handeln zu verhindern, dass es überhaupt zu einem Unfall kommt. Das gilt selbstverständlich für alle Lebensbereiche.
Bedrohung durch Natur - Eine Bedrohung für Österreich
Lawinen, Hochwasser, Überflutungen, Sturm und Unwetter zählen zu jenen Katastrophen, die in Österreich fast jedes Jahr auftreten und zu großen Sachschäden, aber auch zu Verletzten und Toten führen.
Bestimmte Wettersituationen (Sturm, Schnee) führen immer wieder zu Schneekatastrophen mit Gefahren für Mensch und Tier.
Durch Lawinenabgänge und Schneeverwehungen werden Verkehrswege unpassierbar. Menschen werden mit ihren Fahrzeugen eingeschneit sowie Gemeinden, Ortsteile und Einzelgehöfte von der Außenwelt abgeschnitten.
Auch Erdbeben können in Österreich vorkommen. Rund zwanzig Erdbeben werden pro Jahr in Österreich registriert. Sie richteten in den letzten Jahren zwar relativ geringe Schäden an, das bedeutet jedoch nicht, dass man diese Bedrohung vernachlässigen kann. Schließlich gibt es in Österreich ausgeprägte Bebenzonen und bei früheren Erdbeben kam es auch zu starken Zerstörungen.
Bei allen diesen Katastrophen muss damit gerechnet werden, dass Objekte zerstört, Straßen, Brücken und Gleisanlagen unpassierbar werden. Es kann zu Versorgungsengpässen mit Gütern des täglichen Bedarfs kommen, Einsatz- und Rettungskräfte sind am Weiterkommen behindert, die ärztliche Versorgung ist gestört. Darüber hinaus kann es durch Schäden an elektrischen Freileitungen zu Stromausfällen kommen, was in der Folge weitere Probleme bringt; Wasserpumpen, Heizung, Melkmaschinen, Pumpanlagen u.a. funktionieren nicht.
Es gilt daher für jeden, für derartige Katastrophen und ihre Folgewirkungen mit geeigneten Maßnahmen im Selbstschutz vorzusorgen.
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Bedrohung durch Technik - Technische Katastrophen
Die Technisierung ist in den letzten Jahrzehnten rasant fortgeschritten. Damit ist auch die Gefahr, dass es zu technischen Unglücksfällen oder Katastrophen kommt, stark gestiegen. Zu den technischen Katastrophen zählen:
- Verkehrskatastrophen (z.B. Autobus- oder Eisenbahnunglück, Flugzeugabsturz, Massenkarambolagen)
- Unfälle beim Transport gefährlicher Güter
- Einsturz von Bauwerken
- Industriekatastrophen (z.B. Unfälle in Chemiebetrieben, in Atomkraftwerken)
- Absturz von Satelliten
- Bruch von Staumauern und Dämmen (Flutwelle)
Die ständige Forschung und Weiterentwicklung bringt es mit sich, das der rein "technische Teil" immer sicherer wird, immer mehr Sicherheitsmechanismen existieren. Aber das "Restrisiko Mensch" kann nicht absolut ausgeschaltet werden. Durch Fehlverhalten und Achtlosigkeit, vor allem im routinemäßigen Ablauf des Alltags, kommt es immer wieder zu falschen Handlungen und somit zu Unfällen oder Katastrophen.
Um das Schadensausmaß so gering wie möglich zu halten, ist es notwendig, zeitgerecht Sonderkatastrophenschutzpläne für die möglichen Ereignisse bzw. für einen bestimmten Industriebetrieb zu erstellen. Darüber hinaus gilt es, sowohl von Behörden als auch von Betriebsinhabern bzw. -betreibern, ein Krisenmanagement - unter Annahme des möglichen Unfallszenarios - aufzubauen.