Seuchen und Epidemien
Seit der Coronapandemie sind die Wörter "Epidemie" und "Pandemie" in aller Munde. Die Coronapandemie zeigte wie sich ein einzelnes Virus auf die Infrastruktur und das Verhalten der Menschen auswirken kann.
Was versteht man unter Pandemie?
Eine Pandemie bezeichnet eine weltweite Epidemie. Eine Influenza-Pandemie wird durch ein neuartiges Influenzavirus verursacht, das in der Lage ist, schwere Erkrankungen hervorzurufen und sich gut von Mensch zu Mensch zu verbreiten. Da dieser neue Erreger zuvor nicht oder sehr lange nicht in der menschlichen Bevölkerung vorgekommen ist, ist das Immunsystem nicht vorbereitet und daher der Mensch auch nicht geschützt. Die Influenza-Pandemien des vergangenen Jahrhunderts gingen mit Erkrankungs- und Sterberaten einher, die übliche, auch schwere, Influenzawellen übertrafen. Die Weltgesundheitsorganisation weist darauf hin, dass auch ein pandemisches Virus, das bei gesunden Menschen überwiegend vergleichsweise milde Symptome verursacht, durch die hohe Zahl von Erkrankten in einem begrenzten Zeitraum die Gesundheitssysteme eines Staates überlasten könne, insbesondere in Entwicklungsländern ("Assessing the severity of an influenza pandemic" vom 11.5.2009).
Was versteht man unter Epidemie?
Was ist eine Epidemie? Bei einer Epidemie breitet sich eine ansteckende Krankheit schnell regional aus und führt zu einer überdurchschnittlich großen Zahl von Erkrankten. Dabei handelt es sich meist um Infektionskrankheiten, welche durch einen Virus oder Bakterien übertragen werden. Aber auch Pilze, Parasiten und verunreinigtes Wasser oder Lebensmitteln können zu einer Epidemie führen. Breitet sich die Krankheit überregional aus, wird die Epidemie zur Pandemie.
Was ist eine Seuche?
Während sich eine Infektionskrankheit zunächst lediglich auf einen einzelnen Menschen bezieht, ist bei der rasanten Ausbreitung einer Erkrankung, die in kürzester Zeit eine ganze oder große Teile einer Gesellschaft betrifft, von einer Seuche die Rede. Dabei ist der Begriff Seuche überwiegend als antiquiert anzusehen und findet häufiger im Bereich der Tierseuchen Verwendung. Stattdessen wird heute meist der Begriff Infektion genutzt: zum Beispiel Infektionsschutz statt Seuchenschutz oder – je nach Verbreitung – Epidemiebekämpfung statt Seuchenbekämpfung. Unter dem übergeordneten Begriff Seuche lassen sich dennoch auch heute die unterschiedlichen Ausprägungen Endemie, Epidemie und Pandemie eingliedern.
Was ist eine Endemie
Bei einer endemischen Infektionskrankheit handelt es sich um eine Erkrankung, die örtlich begrenzt und in regelmäßigen Abständen wiederkehrend auftritt. Dabei halten sich die Infektionszahlen auf einem konstanten Level und es kommt nicht zu einer überregionalen Ausbreitung. Als Beispiel gilt die Malaria, die laut Robert Koch-Institut in etwa 100 tropischen und subtropischen Ländern der Welt endemisch auftritt.
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